Es geht voran…

Nach der Schlappe in meiner Heimatstadt, suche ich den Opel-Händler in der Nachbarstadt auf. Der freundliche AzuBi versteht sofort, worum es geht, lässt mich im Verkaufsraum einen vollausgestatteten E-Corsa anschauen und geht dann mit mir auf dem Hof. Hier stehen gleich zwei Corsi, aber der eine in elektro-orange will mir gar nicht gefallen. Sein weißer Kumpel gefällt mir besser und ich signalisiere Interesse.

Im Gespräch und ganz einfach mal so, zeigte sich der junge Mann bestens informiert, wußte Daten und Facts, erklärte mir die unterschiedlichen Lademodi und wies mich darauf hin, dass dieser Corsa mit einem großen LadeKit ausgeliefert würde. So macht kaufen Spaß, wenn der Händler sein Produkt kennt….

Wir sprechen über den Preis, darüber, dass Allwetterreifen drauf sollen und noch mal über Lademöglichkeiten. Da weißt er darauf hin, dass ein großer Stromversorger ein weit verbreitetes Netz etabliert hat und dass die App und die Ladekarte wirklich wertvoll sein könnten, wenn man dann nicht nur zu Hause laden wolle. Ausserdem sei er sehr erfolgreich beim Stellen des Förderantrags und noch vieles mehr.

Wenige Tage später wurden wir am Telefon handelseinig, nachdem ich einen astronomischen Mehrpreis für die Allwetterreifen abgemildert hatte. Dann war der Kaufvertrag rasch aufgesetzt und ab 1.07. macht es wumm…

Projekt eAuto – 2

Ich hab im Internetz recherchiert und bin im Kleinwagen-Segment geblieben. Einen neuen Wagen der Mittelklasse will ich mir nicht leisten. Früher war ich auch schon mal da, dann häuften sich Sprüche über Popels … aber ich stolpere über den eCorsa. Sieht frech aus, scheint gute Fahrleitungen zu haben und passt in die Preiskategorie.

Also eine Probefahrt vereinbart bei dem Händler vor Stadt. Nach reichlich Papierkram und etwa 100 Unterschriften, durfte ich dann fahren: Man hört nix, die Leistung kommt, das Dingen fährt nicht, sondern schwebt scheinbar daher. Platz ist in der Kiste und Höhe für den Sitzriesen ist auch dabei.

Und dann die Probefahrt durch die Stadt, über Land und Autobahn – macht wirklich Spaß der Kleine. Und dann – irgendwie zieht mich das an – bietet der benachbarte Porsche an der Ampel einen Sprint bis auf 55 km/h an. Ich hoffe, er weint nicht mehr ;-))

Die Überraschung kommt bei der Rückkehr, als ich den jungen Autohändler nach den Lademöglichkeiten für den Akku befrage. Im Internetz hatte ich mit einem Seitenblick die Formel „30 Minuten – 80%“ erhascht. „Nein, das gibt es bei Opel nicht !“, war die Auskunft des Mitarbeiters, der dabei allerdings nicht sonderlich versiert dreinschaute. „Opel lädt nur mit max 22 KW/h und benötigt für eine Vollladung 5-8 Stunden . Andere Hersteller haben allerdings eine solche Schnellladung.“ Von dieser fachkundigen Aussage beruhigt, aber demotiviert, fahre ich nach Hause und schau noch mal ins Internetz.

„IN 30 MINUTEN ZU 80% AUFLADEN“ findet sich dort so prominent, dass ich mich frage, warum ich das nicht präziser und nachhaltiger wahrgenommen hatte. Was solls, denke ich mir, ich werde nachfragen. Wenige Tage später ruft der freundliche Verkäufer an, um sich zu erkundigen, wie es denn nun mit meiner Kaufabsicht stünde. Ich äußere meine Zweifel und frage noch einmal nach der Schnellladung. Er wolle sich erkundigen, verbleiben wir.

Wenige Tage später kommt der nächste Rückruf. Er habe sich nun mit dem Werkstattleiter beraten, aber es bliebe dabei, bei höheren Ladekapazitäten würden die Akkus platzen; dass wisse man schließlich schon seit langen Zeiten… Mittlerweile bin ich nun auch etwas klüger, verweise erneut auf die Internetzseite des eCorsa und bitte darum, dass der Autoverkäufer sich bitte bei Opel direkt erkundigen möge und mich dann bitte noch einmal zurückrufen solle…
Natürlich gibt es keinen Rückruf – K2 meinte, ich sei vermutlich mal wieder unmöglich gewesen, aber ich glaube, ich war ganz ruhig…

Projekt eAuto

Im April 2021 war ich dann soweit. Das heißgeliebte Rennauto war ein Geldfresser, für den ich schon wieder Summen in die Werkstatt getragen hatte. Eigentlich schade, denn 2 Liter, mit knapp 150 PS und LPG haben viel Wumms und Spaß gemacht – der Spaß soll nun ein Ende haben.

Also bat ich um einen Termin bei dem deutschen Autokonzern, der schon mal bei Dieselabgasen etwas schummelte und wollte dort den UP besichtigen. Tolles Auto – mehr braucht mensch (wenn überhaupt) im Stadtverkehr eigentlich nicht! Und wie oft wollen schon Kühlschränke, Campingausrüstungen, Bären etc. transportiert werden? Allein die Mitteilung des freundlichen Autoverkäufers, dass Bestellungen nicht mehr angenommen werden, die Linie eingestellt werden soll und evtl. vielleicht ggf. im Herbst eine Last Edition rauskommen wird, macht Unlust. Ich lass mich dennoch mal auf die Interessentenliste setzen…

Zu Hause angekommen, übermannen mich Zweifel: Der bisherige Renner erzeugte bei vorausfahrenden Schnecken auf der Überholspur der Autobahn schon mal den Impuls, die Spur zu wechseln. Und der Umstieg auf so einen kleinen Karton auf Rädern, wird dann schon komisch werden – vielleicht keine gute Idee, das günstigste eAuto auf dem Markt zu wählen.

Ich schaue im Internetz nach Alternativen…